INTERNATIONALES RECHT
Zwei Prozesse überschneiden sich, deren Entwicklung die Zusammenarbeit insbesondere mit den MENA Staaten bestimmen: Die beschleunigte Internationalisierung der Wirtschaft, die sich weltweit als die treibende Kraft des Wachstums erweist und die gleichzeitige Transformierung der Strukturen in den MENA Staaten. Das verlangt von den Wirtschaftsteilnehmern eine doppelte Anpassungsleistung. Die MENA-Länder müssen ihre komplizierten Reformen und die Hinwendung zur Privatisierung und Marktwirtschaft unter dem zusätzlichen Druck sich rasch verschärfender weltwirtschaftlicher Konkurrenz durchführen. Und umgekehrt müssen grenzüberschreitende Investitionen westlicher Unternehmen in jedem einzelnen Land mit höchst unterschiedlichen Reformgeschwindigkeiten, sich wandelnden Infrastrukturen und nicht vertrauten kulturellen Faktoren rechnen. Entsprechend komplex ist die Standortwahl. Die juristische und strategische Beratung hat auf diesem Feld daher künftig mehr denn je eine wahrhaft multikulturelle Brückenfunktion zu erfüllen. Und sie muss – ganz anders als die übliche binnenwirtschaftliche Rechtsberatung im Westen – den Unternehmen und Institutionen helfen, strukturelle Unsicherheiten zu reduzieren und trotz der außerordentlich verschiedenen Entwicklungsstände gegenseitige Vertrauensbeziehungen aufbauen.